Art&Science

Trainingsmodell zur Venenpunktion

 

aktuell: Veröffentlichung der Studie"Evaluation of a Training Model to Teach Veterinary Students a Technique for Injecting the Jugular Vein in Horses" im Journal of Veterinary Medical Education

 

Evaluation of a Training Model to Teach Veterinary Students a Technique for Injecting the Jugular Vein in Horses

 

Jane-Carolin Eichel, Werner Korb , Antje Schlenker , Gerold Bausch, Walter Brehm , Uta Delling

 

 

In this study, a newly-developed model for training veterinary students to inject the jugular vein in horses was evaluated as an additional tool to supplement the current method of teaching. The model was first validated by 19 experienced equine veterinarians, who judged the model to be a realistic and valuable tool for learning the technique. Subsequently, it was assessed using 24 students who were divided randomly into two groups. The injection technique was taught conventionally in a classroom lecture and a live demonstration to both groups, but only group 1 received additional training on the new model. All participants filled out self-assessment questionnaires before and after group 1 received training on the model. Finally, the proficiency of both groups was assessed using an objective structured clinical evaluation (OSCE) on live horses. Students from group 1 showed significantly improved confidence after their additional training on the model and also showed greater confidence when compared to group 2 students. In the OSCE, group 1 had a significantly better score compared to group 2: the median (with inter-quartile range) was 15 (0.7) vs. 11.5 (2.8) points out of 15, respectively. The training model proved to be a useful tool to teach veterinary students how to perform jugular vein injections in horses in a controlled environment, without time limitations or animal welfare concerns. The newly developed training model offers an inexpensive, efficient, animal-sparing way to teach this clinical skill to veterinary students.

 

19.06.13

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study graphik

 

Auzug aus dem Exposé:

Erstmals ein Trainingsmodell für Studenten der Veterinärmedizin entwickelt.

 

 

In einem gemeinsamen Projekt des ISTT (Innovative Surgical Training Technologies) und der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig wurde unter der Leitung von Dr. Werner Korb erstmals ein Trainingsmodell für die Ausbildung der Studenten der Veterinärmedizin entwickelt.

 

Die veterinärmedizinische Fakultät der Uni Leipzig zeichnet sich deutschlandweit als vergleichsweise sehr praxisnahes Studium aus. Dennoch gibt es praktische Fähigkeiten, die im Rahmen des Studiums der Veterinärmedizin auch hier nicht vermittelt werden können. So gab es 2010 eine Anfrage von Frau Dr. Delling, Chirurgin der Tierkliniken der Universität Leipzig, ans ISTT ein Trainingsmodell zum Üben der Venenpunktion zu entwickeln.

 

Venenpunktionen bilden in der Veterinärmedizin die Grundlage für Blutentnahme, Medikamentenapplikationen und das Legen von Kathetern. Den regulären Kurs Injektionstechniken absolvieren in diesem Jahr 160 Studenten des fünften Semesters. Bisher war es aus Tierschutzgründen nur maximal 3 bis 4 Studenten pro Semester erlaubt, eine intravenöse Injektion am lebenden Pferd selbst zu versuchen.

 

Die Intention des gemeinsamen Projektes war es, ein Modell aus Kunststoffen zu entwickeln, welches einerseits möglichst realitätsnah wirkt und andererseits so konzipiert ist, allen Studenten ein Training ihrer handwerklichen und kognitiven Fähigkeiten zu ermöglichen.

 

Der erste Prototyp besteht aus einem haptischen Halsmodul, integriert in den peripheren Halsbereich eines modellierten Pferdekopfes. Das Trainingsmodell ist im September von 19 Experten der Veterinärmedizin hinsichtlich der haptischen und optischen Eigenschaften, seiner Realitätsnähe und Anwendbarkeit validiert worden.

Im Oktober wurden 24 Probanden für eine Studie ausgewählt, mit denen der angenommene Trainingseffekt untersucht werden soll. In den Tierkliniken trainieren derzeit erstmals 12 Studenten die Punktion der Vena jugularis sinistra (linke Drosselvene) am Trainingsmodell. Im Dezember wurden ihre am Modell erworbenen Fähigkeiten am lebenden Pferd unter realen Bedingungen geprüft.

 

 

 

 

 

 

Das Trainigsmodell steht in den Tierkliniken der Universität Leipzig ( Fakultät für Veterinärmedizin). Es wird von den Studenten (c.a.170 pro Semester) verwendet zum Training von Venenpunktion. Abschließend können die Fähigkeiten am Modell in der Prüfung (OSCE) unter Beweis gestellt werden. (Foto: Dr. J.C. Eichel)

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